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Kundgebung zum 80. Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg

08.05.2025, Karlsplatz Stuttgart, 16 Uhr


Mit:

  • Petra Olschowski, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst,
  • Ulrich Schneider, Generalsekretär der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer,
  • Grußwort von Gaël de Maisonneuve, französischer Generalkonsul in Stuttgart,
  • Kurzbiografien von Verfolgten des Naziregimes, Stolperstein-Initiativen,
  • Liedern des Chores Musica Lesbiana und Musik von den Guttenberger Brothers (Gypsy Jazz).

 

Aufruf zum 80. Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg

Der 8. Mai muss ein Feiertag werden!

Am 8. Mai 1945 endete mit dem militärischen Sieg der alliierten Armeen der Zweite Weltkrieg und Europa wurde von der faschis?schen Barbarei befreit. In Stu?gart waren bereits am 21. April 1945 französische Truppen einmarschiert. Es dauerte 40 Jahre bis der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker in seiner Rede zum 8. Mai 1985 darauf hinwies, dass der 8. Mai ein Tag der Befreiung ist und - vor allem - ein Tag der Erinnerung sein sollte. Er betonte, dass das Gedenken alle Opfer der na?onalsozialis?schen Gewaltherrscha? einschließt und auch die Opfer des Widerstands umfasst. 80 Jahre nach Kriegsende ist der 8._Mai in Deutschland aber immer noch kein offizieller Gedenk- und Feiertag!

 

Solidarität und Zusammenhalt gegen die Rechtsentwicklung!

Die aktuelle poli?sche Entwicklung weltweit und der weiter wachsende Einfluss der extremen Rechten in Deutschland, die auch ohne direkte Regierungsbeteiligung immer stärker den poli?schen Diskurs bes?mmt, zeigen, dass wir uns an einem Wendepunkt befinden und die Zivilgesellscha? gemeinsam die Demokra?e des Grundgesetzes verteidigen muss:

  • Keine Zusammenarbeit mit Rechtsextremen! Keine Koopera?on mit der AfD, keine Übernahme ihrer demokra?e- und menschenfeindlichen Forderungen und Narra?ve, die Migra?on ist nicht die „Mu?er aller Probleme“!
  • Grundsätze einer humanen und solidarischen Gesellscha? bewahren! Vorrang für die öffentliche Daseinsvorsorge und den Ausbau der sozialen Infrastruktur! Keine weitere Aushöhlung von Grund- und Menschenrechten, das Recht auf Asyl muss erhalten bleiben!
  • Das Friedensgebot des Grundgesetzes ernst nehmen! Keine weitere Militarisierung der Poli?k, Lösung kriegerischer Konflikte auf diploma?schem Weg und durch konkrete Abrüstungsschri?e!
  • Unsere Lebensgrundlagen schützen! Massive und sozial gerecht finanzierte Inves??onen in die ökologische Transforma?on unseres Landes!

 

Demokra?e braucht Erinnerung!

„Wir werden den Kampf erst aufgeben, wenn der letzte Schuldige vom Gericht aller Na?onen verurteilt ist. Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Au?au einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“ (Schwur der Hä?linge von Buchenwald vom 19. April 1945)

Wenn wir auch an diesem 8. Mai aller Menschen gedenken, die von den Nazis verfolgt, entrechtet und ermordet wurden, dann geht es nicht in erster Linie um die Vergangenheit, sondern darum, unsere Gesellscha? heute so zu gestalten, dass An?semi?smus, Rassismus und Faschismus - egal welcher Ausprägung, ob in brauner Uniform oder im blauen Anzug - niemals wieder eine Chance haben!

 

Weitere Veranstaltungen am 8. Mai 2025 in Stuttgart:

  • 15:00 Uhr Führung „Vom Kaiserreich zum Hitlerfaschismus“,
    Kulturgemeinschaft Stuttgart e.V. (Treffpunkt am Mahnmal)
  • 17:30 Uhr Kranzniederlegung am Mahnmal für die Opfer des Faschismus (VVN-BdA)
  • 19:00 Uhr Finissage der Ausstellung „Ich wusste was ich tat“ Willi-Bleicher: Texte eines Widerständigen
    Hermann Abmayr stellt das neue Buch über Willi Bleicher vor (erscheint im Schmetterling-Verlag) und zeigt das Filmportrait Widerstandskämpfer und Arbeiterführer – Wer nicht kämpft, hat schon verloren (Einlass ab 18 Uhr Willi-Bleicher-Haus Stuttgart)
    Willi Bleicher hat als langjähriger Leiter der IG Metall Baden-Württemberg die großen Nachkriegsstreiks organisiert. Heute ist das Stuttgarter Gewerkschaftshaus nach ihm benannt. Während der NS-Zeit war Bleicher über neun Jahre lang in Gefängnissen und im KZ eingesperrt (ausgerichtet von DGB Region Stuttgart, Initiative Lern– und Gedenkort Hotel Silber, Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg, EVG Stuttgart, IG Metall Stuttgart, ver.di Bezirk Stuttgart).

 


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