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Natürlich heilen - Blutegeltherapie fördert Wundheilung und lindert Schmerzen


Dr. Mathias Ndhlovu-Korn zeigt Blutegel, wie sie vor der Behandlung gelagert werden. - Quelle: Marienhospital Stuttgart
Dr. Mathias Ndhlovu-Korn zeigt Blutegel, wie sie vor der Behandlung gelagert werden.
Quelle: Marienhospital Stuttgart

Blutegeltherapie: Ein natürlicher Weg zur Unterstützung der Wundheilung und Schmerzlinderung.

 

Die Blutegeltherapie hat sich in der modernen Medizin als wirksame Methode in speziellen Fällen der Wundbehandlung und zur Unterstützung der Geweberegeneration und -durchblutung etabliert.

 

Bei dieser Therapieform wird der Blutegel als natürliches Heilmittel eingesetzt. Der Speichel dieser Tiere enthält Enzyme, die einen positiven Einfluss auf die Durchblutung und Wundheilung haben.

 

Dr. Mathias Ndhlovu-Korn, der im Marienhospital Stuttgart die Blutegeltherapie anwendet, erklärt, wie diese Therapie funktioniert und bei welchen Beschwerden sie eingesetzt wird.

 

„Blutegel haben eine lange Tradition in der Medizin“, erklärt Dr. Ndhlovu-Korn. „Ihr Speichel enthält eine Vielzahl von Substanzen, darunter blutgerinnungshemmende und entzündungshemmende Enzyme.

 

Diese fördern unter anderem die Heilung von Wunden und verbessern in bestimmten Situationen die Blutzirkulation.“ Sie finden auch Anwendung in der Handchirurgie. Falls nach dem Wiederannähen eines abgetrennten Fingers der venöse Abfluss des Blutes über winzig kleine, genähte Blutgefäße nicht ausreichend ist, können Blutegel helfen.

 

Sie unterstützen die Blutzirkulation und können einen erhöhten und schädlichen Druck im Gewebe senken.

 

Ein eindrucksvolles Beispiel für die Wirksamkeit der Blutegeltherapie liefert die Geschichte von Andrea Chiove, einem 18-jährigen Patienten, der bei einem Arbeitsunfall eine schwere Fingerverletzung erlitt.

 

„Ich arbeitete mit schweren Maschinen, als meine Daumenkuppe durch eine Stahlplatte fast vollständig abgetrennt wurde“, berichtet Chiove.

 

Nach einer Notfallbehandlung und der ersten schockierenden Phase der Realisierung des Unfalls begann für den jungen Patienten eine für ihn bisher unbekannte Therapie: die Blutegelbehandlung.

 

„Zunächst war ich natürlich etwas schockiert und fand die Vorstellung von Blutegeln auf meiner Haut eher unangenehm“, gesteht Chiove.

 

„Aber ich habe schnell gemerkt, dass die Behandlung positive Auswirkungen hat. Die Schmerzen wurden deutlich weniger und der Finger heilte schneller.“ Er stellte fest, dass die Therapie trotz der anfänglichen Abneigung eine deutliche Verbesserung brachte:

 

„Mit der Zeit habe ich die positiven Effekte der Behandlung erkannt. Jetzt betrachte ich sie als eine sehr hilfreiche Methode.“ Dr. Ndhlovu-Korn beschreibt, wie die Behandlung verläuft: „Zu Beginn wird der Blutegel auf den betroffenen Bereich mit erhöhtem Gewebedruck gesetzt.

 

Der Blutegel nimmt Blut aus dem betroffenen Gewebe auf und gibt dabei heilungsfördernde Stoffe in das Gewebe ab.

 

Dadurch regt der Blutegel die Mikrozirkulation an, was die Bildung von feinen, neuen Blutgefäßen begünstigt.

 

Die Behandlung wird nach einem strukturierten Plan zunächst in Zeitabständen von drei bis vier Stunden wiederholt.

 

Diese wiederholte Anwendung intensiviert den Heilungsprozess und trägt dazu bei, die Wundheilung zu beschleunigen“, so Dr. Ndhlovu-Korn weiter.

 

Für den Patienten hat sich der Nutzen der Blutegeltherapie klar gezeigt. „Die Behandlung hat mir nicht nur bei der Heilung geholfen, sondern auch die Schmerzen gelindert.

 

Ich bin froh, dass ich diese Therapie erhalten habe und mir diese kleinen Tiere helfen“, freut sich Andrea Chiove.

 

„Wir erleben immer wieder, wie unsere Patienten durch die Blutegeltherapie eine deutliche Linderung von Beschwerden erfahren, der Blutfluss sich verbessert und die Wunden schneller heilen“, betont Dr. Ndhlovu-Korn.

 

„Wir im Marienhospital Stuttgart sind stolz darauf, traditionelle, aber wirkungsvolle Therapieansätze wie die Blutegeltherapie anbieten zu können.

 

Sie wirkt direkt auf die Heilung des Gewebes und unterstützt dabei auf natürliche Weise den Körper.

 

So ermöglichen wir unseren Patientinnen und Patienten eine ganzheitliche und individuelle Behandlung.“

 

 

 

 

 





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